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Eine Hommage an Bob Dylan
Schlüchtern (ge) - Wer kennt sie nicht, die Lieder Bob Dylans, die, gekonnt vorgetragen, jedes für sich ein Stück lebendige Rockkultur verkörpern. Eine Hommage zum 60. Geburtstag Bob Dylans veranstaltete die „Song & Danceman Band“ in der Schlüchterner Synagoge vor einem rund 50-köpfigen Publikum.
„It’s All Over Now, Baby Blue“ war Mitte der 60er Jahre ein Hit, „Mr. Tambourine Man“ ist bekannt, ebenso wie „Quinn the Eskimo“, das die Band in verjazzter Form spielte. „I’ll Be Your Baby Tonight“, „Shooting Star“ und das legendäre, an Lagerfeuern zelebrierte „Blowing in the Wind“, vorgetragen in aufreizend rhythmisierter Form folgten, dann das dunkel getönte „Masters of war“ und vieles mehr, auch heitere Facetten des „Meisters“ wurden hörbar. Stilelemente des Rock ’n’ Roll, Jazz, Reggae und Folk-Rock mischten sich.
Die Band hatte sich formiert aus Jutta Diel (Gesang), Tine Möller (Schlagzeug), Matthias Fröhlich (Gesang und Gitarre), Dirk Hardegen (Gesang und Gitarre) sowie Hermann Diel (Bass). Die fünf Musiker, aus verschiedenen Gruppen aus dem Raum Fulda stammend, brachten langsam, aber sicher das Publikum auf Touren. Dann war die dichte Atmosphäre einer Gemeinsamkeit von Gästen und Musikern spürbar. Eingefleischte Fans genossen mit breitem Lächeln und wippenden Fuß- und Handbewegungen offenkundig jeden Ton und jede rhythmisch typische Feinheit und Wendung. Jüngere, die zum Teil mit Kindern gekommen waren, gaben sich zunächst skeptisch oder sogar einwenig verträumt.
Zwischen den Liedern gab es Erklärungen. „Ist Bob Dylan ein dichtender Sänger oder ein singender Dichter?“, fragte Hermann Diel, der auch moderierte, und meinte, Dylan selbst habe sich als Sänger und Tänzer bezeichnet. Daraus sei der Bandname „Song & Danceman Band“ entstanden. „Bob Dylan mochte weder Mitklatschen noch Mitsingen des Publikums, aber wir haben nichts dagegen.“
Nicht zuletzt trug das veränderte Arrangement der Stühle, die größtenteils um Tischchen gruppiert waren und so eine entspannte gemütliche Atmosphäre schufen, zum Gelingen des Konzerts bei.
Ein Beitrag aus den Kinzigtal-Nachrichten
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